Neubrandenburger Ostermarsch am Ostermontag, 21. April 2025

Zum Oster-Montags-Marsch in Neubrandenburg kamen mehr Bürger als zu den regelmäßigen Montags-Spaziergängen. Einige waren schon beim Auftakt-Osterforum am 12. April 2025 dabei, als Dr. Eugen Drewermann sprach. Robert hatte die Veranstaltung gut vorbereitet. Nach der Begrüßung verwies er auf die Notwendigkeit die bevorstehenden Wahlen für eine Änderung in der Kommunalpolitik zu nutzen. Um die Kandidaten für den OB besser kennenzulernen, sind diese durch die Organisatoren der Montags-Spaziergänge zum Sonntag, dem 27. April um 14 Uhr an die Bürgerbank/Oberbachbrücke im Kulturpark zu einer offenen Gesprächsrunde eingeladen. Von den 9 Kandidaten hatten bereits 6 die Einladung angenommen.
Für den Ostermarsch hatten sich vier Redner vorbereitet, andere äußerten spontan, welche Beweggründe sie zu ihren Teilnahmen haben. Jürgen, langjähriger Friedensaktivist und ehemaliger Offizier, richtete seine Ausführungen gegen die Kriegspolitik der Herrschenden und den damit verbundenen Sozialabbau. Er pflichtet Daniele Dahn bei, die in ihrem Buch “Der Schlaf der Vernunft” schreibt “:…das Ende der unipolaren Welt scheint zum Glück ein unumkehrbarer Prozess. Aber die USA mit den ihr hörigen NATO-Partnern geben nicht so kampflos auf wie das sowjetische Imperium”. Putin hatte am 14. Juni 2024 zum 5. Mal seit 2008 vorgeschlagen über gemeinsame Sicherheit zu verhandeln. Jürgen unterstrich diese Notwendigkeit auch aus der Sicht, dass Westeuropa und Deutschland militärisch nicht verteidigt werden können. Das ist unter Militärs bekannt und wird mit Bevölkerungsdichte sowie Industrialisierung begründet. Folglich ist “kriegstüchtig” nicht verteidigungsbereit sondern angriffsfähig und der Bundestag hat mit dem Rüstungsprogramm den Wählerwillen ausgehebelt. Olaf rezitierte ein Gedicht über Kriegselend und Flucht “Ostern 1945″. Die letzten Zeilen enden mit: ” vergiss das nicht!”. Er sprach von seinem Anliegen, in Neubrandenburg dauerhaft die Friedensfahne wehen zu lassen. Angesichts des 80. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus machte er auf Geschichtsklitterung aufmerksam, wo behauptet wird, die Ukraine hätte den Hauptanteil getragen. Er erinnerte, dass viele Ukrainer auf Seiten der SS und der Wehrmacht bzw. bei den Bandera-Banditen gegen die Sowjetunion kämpften. Auf einer Zwischenkundgebung in der Pfaffenstraße berichtet Helga über persönlich erlebte Schrecken des Krieges und von der Hoffnung ein einheitliches, demokratisches und friedliebendes Deutschland aufzubauen, das mit allen Völkern in Eintracht lebt. Auf der zweiten Zwischenkundgebung gab Horst kurz einen Rückblick des Widerstandes seit den wahnsinnigen Corona-Maßnahmen und wie nach der russischen Sonderoperation in der Ukraine das Volk weiter belogen und betrogen wird. Er zeigte auf, wie mit der Änderung des Grundgesetzes 1 Billion EURO Schulden für Kriegskredite aufgenommen werden. Wenn davon täglich 1 Million zur Tilgung zurückgezahlt würden, sind 2747 Jahre nötig. Das hinterlassen wir den nächsten 100 Generationen! Er kritisierte den Kapitalismus mit dem französischen Philosophen Jean Jaures: “Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich, wie die Wolke den Regen”. Er betonte, stolz zu sein, an der Veränderung der Welt mitzuwirken, wenn es auch schwierig ist. Der Marsch durch die Innenstadt endete auf dem Markt.