7. Dezember 2024 Weltweiter Aktionstag “Sag nein zum Atomtod”
Am 7. Dezember 2024 trafen sich auf Initiative des Friedensbündnisses Neubrandenburg mehr als 130 Teilnehmer, um an der weltweiten Aktion “Sag nein zum Atomtod” gegen die immer größer werdende Weltkriegsgefahr ( “Kriegstüchtigkeit” der Bundesregierung) sowie die Stationierung neuer Mittelstreckenraketen in Deutschland zu demonstrieren. Der Musiker Harald Wandel leitete die Veranstaltung mit einem alten jüdischem Lied aus dem Jahre 70 u.Z. ein. Das Motto: “Ein schlechter Frieden ist immer noch besser als ein guter Krieg”. Angela wies in ihrem Beitrag auf den “Stein der Wünsche” hin, ein Kunstwerk des Bildhauers Günter Kaden, der ganz in der Nähe des Treptower Tores steht. Man soll ja die Wünsche am Stein nur für sich denken, heute tut sie es aber laut: “Ich wünsche mir nur Frieden, weiter nichts”! Günter, pensionierter Tierarzt, hat die Idee, weiße Friedenstauben in die Fenster zu hängen. Einige davon hat er mitgebracht und verteilt. Zwischendurch wurden immer wieder Unterschriften für den “Berliner Appell” vom 3. Oktober 24 und gegen den Bau der Waffenfabrik in Unterlüß (Niedersachsen) abgegeben. Dorothea Rätsch, Bildhauerin, die den 2. Weltkrieg als Kind miterleben musste, warnte vor einer neuen, noch schrecklicheren Katastrophe, wenn der Wahnsinn nicht aufhört, Sie erinnerte an das Gebrüll der Nazis im Februar 1943 im Berliner Sportpalast, “Wollt ihr den totalen Krieg?” Die “Winterschlacht im Osten”, Stalingrad 2. Februar 1945 brachte die Wende und schließlich das Ende. Vielleicht soll Pistorius´ “Kriegstüchtigkeit” den Anfang des neuen Endes einläuten ! Mit einem aufrüttelnden Lied “, Es wird Krieg geben”, leitete Harald Wandel zum nächsten Beitrag über. Ekhard, ein Neubrandenburger, berichtete über die Ausmaße der Zerstörung der Innenstadt. “Von hier aus, dem Treptower Tor, konnte man alle anderen Tore der Stadt sehen”. Aber die Menschen begannen mit den Aufbauarbeiten, mit Zuversicht in eine friedliche Welt und nach und nach wurde Neubrandenburg eine pulsierende Stadt. Er berichtete aber auch von den Eltern, die von Weitin die brennende Stadt sahen, weil Wehrmacht und SS-Verbände in die Stadt schossen und die Bürger sich selbst überließen. Seine Mahnung : Beim nächsten Mal wird nichts, aber auch gar nichts mehr von der Stadt und ihren Bürgern übrig bleiben. Also stoppt den Wahnsinn ! Reinhard Sobiech, freier Journalist, hatte eine großartige Idee. Angeregt durch die “Omas gegen rechts”, gründete er. schon wegen der Gleichberechtigung, das Bündnis “Opas gegen KRIEGSTREIBER*innen”. Er ruft alle Opas auf, sich diesem Bündnis anzuschließen ! Als Journalist befasste er sich natürlich wieder mit den “Qualitätsmedien”. Dieses Mal mit dem Boulevardblatt der Ostdeutschen der “Superillu” (Auflage soll 2 Millionen sein). Schlagzeile zu Weihnachten : “Weihnachtskonzert mit Frank Schöbel findet nicht statt”. Gut, ist ja traurig ! Aber er entdeckte auch wieder eine Anzeige : “Modelleisenbahn zu verkaufen, Deutsche Reichsbahn 40er Jahre mit Wehrmachtsausrüstung”, Nur für Erwachsene geeignet! Na da übt mal euren Krieg mit der Modelleisenbahn zu Weihnachten. Helga begann ihren Beitrag auch mit den “Qualitätsmedien”. Am Tag zuvor, 6. Dezember, Sankt Nikolaus, da legte der Moderator des Nordmagazins als erste Nachricht den Zuschauern : Wir üben den Ernstfall, wir üben den Krieg ” Operationsplan Deutschland kein Krieg ohne zivile Hilfe” in den Roten Stiefel. Es gab auch tolle Kampfbilder von den Übungen in Vorpommern. (alles nachzusehen in der ARD Mediathek) Dann las Helga das Gedicht “Die Augen von Anna” aus dem gleichnamigen russisch / deutschem Buch und beendete ihn mit Bertolt Brechts “Bitten der Kinder”. Sie wünschte emotional allen Besuchern der Veranstaltung ein friedliches Weihnachtsfest. Zum Abschluss sang Harald Wandel, zur Begeisterung der Anwesenden, das “Lied vom Machandeltal”. Roswitha, als souveräne Moderatorin während der gesamten Veranstaltung, bedankte sich bei allen Mitwirkenden und Gästen und wünschte Gesundheit sowie friedliche Weihnacht 2024.